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Neuheit 2012: EXC-F 350

KTM EXC-F 350 2012, Orange

Die Revoluton geht weiter

Nach der erfolgreichen MotoCross-Saison 2011, bei der Tony Cairoli bereits im ersten Jahr auf der neuen SX-F 350 zum MX1-Titel fuhr, macht KTM sich jetzt auf, auch das Enduro-Segment mit der neuen Technik zu erobern.
Die revolutionäre neue EXC-F 350 ist bereit, die Enduro-Welt auf den Kopf zu stellen. KTM entwickelte den Renner völlig neu in intensiver Zusammenarbeit mit David Knight und Johnny Aubert. Mit einem äußerst leichten Rahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl, dem modernsten Bodywork und einer neuen PDS Hinterradfederung sowie nicht zuletzt mit dem kompakten, kräftigen neuen 350er Motor legt sie die Messlatte erneut ein Stück höher.
Das Resultat ist die ultimative Enduro: Spielerisches Handling, minimales Gewicht und eine perfekt auf den Enduro-Sport abgestimmte Motorcharakteristik – ein Gesamtpaket, das im Gelände einen bislang so nicht gekannten Fahrspaß bietet.

Motor

Aus dem DOHC-Powerpack des überragenden Crossers SX-F 350 entwickelten die KTM Ingenieure zum Modelljahr 2012 einen ebenso überragenden Enduro-Antrieb. Der 350er Viertakter bietet in dieser Auslegung ein besonders breites nutzbares Drehzahlband, einen stets perfekt dosierbaren Leistungseinsatz und eine äußerst dynamische, aber zugleich kraftschonende Drehmomentcharakteristik.
Mit über 45 PS bringt die EXC-F 350 mehr als ausreichende Leistungsreserven an den Start, um in der E2-Klasse jede 450er in die Schranken zu weisen. Der mit 57,5 Millimeter Hub bei 88,0 Millimeter Bohrung ultrakompakt ausgelegte Motor, der über eine moderne elektronische Einspritzung beatmet wird, trägt so erheblich zum effizienten Vortrieb bei und macht die 350er zum am besten fahrbaren Bike im Feld, das zugleich Fahrspaß ohne gleichen bietet.
Die Abmessungen des 350er Motors sind ähnlich kompakt wie die des 250er Viertakters bei annähernd dem gleichen Gewicht (etwa 28,5 kg). Das spielerische Handling der EXC-F 350 liegt auf dem Niveau eines 250er Viertakters, in erster Linie ein Resultat der bis ans Minimum des technisch Möglichen gesenkten rotierenden Massen. Davon profitiert der Fahrer um so mehr, je länger das Rennen dauert –

Zylinderkopf

Der DOHC-Zylinderkopf ist mit vier ultraleichten Titan-Ventilen (Einlass 36,3 Millimeter, Auslass 29,1 Millimeter) bestückt, die über sehr kleine, nur acht Gramm schwere Schlepphebel mit DLC-Beschichtung. Dieser Ventiltrieb gestattet es ohne Probleme, das Drehzahllimit auf 12.000 u/min zu setzen. Gegenüber der SX-F sind die neuen Nockenwellen Enduro-typisch auf mehr Drehmoment im unteren Drehzahlbereich ausgelegt.
Darüber hinaus wählten die KTM Motor-Experten für den EXC-Zylinderkopf etwas weichere Ventilfedern mit geänderten Federtellern und dazu passenden Halteclips.

Ventiltrieb

Der Antrieb der Steuerkette erfolgt über eine Zwischenwelle, die zugleich als Ausgleichswelle wirkt und die Kühlmittelpumpe antreibt. Ein hydraulischer Kettenspanner gewährleistet stets die korrekte Steuerkettenspannung und damit exakte Steuerzeiten.

Zylinder und Kolben

Aufgrund der speziellen Anforderungen des Enduro-Sports entschieden sich die KTM Konstrukteure, das Verdichtungsverhältnis des 350ers in der EXC-F leicht zurückzunehmen. Gegenüber der SX-F senkt ein flacherer Dom auf dem Kolbenboden im Verbund mit einem längeren Zylinder die Verdichtung von 13,5 auf 12,3, was einen besser dosierbaren Leistungseinsatz bewirkt.

Kurbelwelle

Im Vergleich zur SX-F weist die neue Kurbelwelle der EXC-F 350 schwerere Kurbelwangen auf. Die dadurch erhöhte Schwungmasse bewirkt eine geschmeidigere Leistungsentfaltung und damit ein Plus an Traktion.

Ausgleichswelle

Zum Ausgleich der oszillierenden Massen trögt der EXC-F 350 Motor auf der rechten Seite eine Ausgleichswelle, die zugleich als Zwischenwelle die Kühlmittelpumpe antreibt und das Antriebsrad der Steuerkette trägt. Diese Lösung gestattet eine insgesamt äußerst kompakte Motorkonstruktion. Infolge des erleichterten Kolbens und des insgesamt niedrigeren Drehzahlspektrums konnten beim EXC-F Motor zusätzliche Wolfram-Gewichte wie beim SX-F Motor entfallen.

Getriebe

Das neu entwickelte Sechsgang-Getriebe stimmte KTM perfekt auf die Charakteristik des DOHC 350-ers im Enduro-Trimm ab. Es unterstützt den Fahrer perfekt bei Trails aller Art, nicht zuletzt durch seine äußerst exakte Schaltung.

Kupplung

Der neue einteilige Kupplungskorb, der aus einer hochfesten Stahllegierung gefräst wird, bildet zugleich das Primärantriebszahnrad. Diese kompakte, nietfreie Konstruktion garantiert unbedingte Zuverlässigkeit und trägt zugleich dazu bei, den Motor schmal zu halten. Darüber hinaus gestattet der neue Korb die Verwendung dünnerer Stahllamellen, so dass das gesamte Kupplungspaket deutlich flacher ausfällt. Gegenüber dem Motor der SX-F konnten die KTM Ingenieure dank einer neu entwickelten Tellerfeder zusätzliche Ruckdämpfer aus Gummi integrieren, was Zuverlässigkeit des Antriebs nochmals erhöht und eine bessere Traktion gewährleistet. In Verbindung mit der hydraulischen Kupplungsbetätigung von Brembo sorgt die neue Tellerfeder für besonders geringe Bedienkräfte und perfekte Dosierbarkeit.

Schmierung

Ähnlich wie der 250er weist auch der Motor der neuen EXC-F 350 zwei Ölpumpen auf. Eine Druckpumpe versorgt die Kurbelwelle, den Kolben, die Ausgleichswelle, den Kettenspanner und den Ventiltrieb. Zugleich sorgt sie für die Schmierung der Kupplung und die Kühlung der Zündung. Die zweite Pumpe saugt das Öl aus dem Kurbelgehäuse ab und versorgt das Getriebe mit Schmierstoff. Durch den im Kurbelgehäuse erzeugten Unterdruck steigert sie zugleich die Motorleistung.

Kühlsystem

Beim bewährten integrierten KTM Kühlsystem fließt das Kühlmittel vom Zylinderkopf durch das Rahmendreieck direkt zu den Kühlern, was nicht nur die Befestigung des Kühlers vereinfacht, sondern durch den Wegfall externer Kühlschläuche auch den Luftstrom durch die Kühler verbessert. 2012 verbessert ein neues T-Stück mit optimiertem Kühlmittelstrom die Wärmeableitung nochmals.

Motormanegment

Das neu entwickelte Keihin EMS Motormanagement mit elektronischer Einspritzung und 42 Millimeter großem Drosselkörper sorgt für ein spontanes, kraftvolles Ansprechverhalten und maximale Leistung.
Das hochmoderne System zeichnet sich unter anderem durch eine automatische Kompensation für Lufttemperatur und -druck aus. Aufwändiges Neubedüsen wie bei Vergasermotoren entfällt daher, und auch bei zügigem Aufreißen des Gasgriffs stirbt der Motor nicht ab – ein enormer Vorteil, der die Fahrbarkeit der EXC-F 350 nochmals deutlich steigert.
Der wahlweise erhältliche Mapping Switch gibt dem Fahrer die Möglichkeit, zwischen mehreren Kennfeldern mit unterschiedlicher Motorcharakteristik zu wählen. Darüber hinaus gestattet das im Zubehörprogramm PowerParts erhältliche User Setting Tool, per Laptop Betriebsdaten zu erfassen und die Zündkurve um bis zu zwei Grad Richtung Früh oder bis zu zehn Grad nach Spät zu verschieben. Auch das Einspritz-Kennfeld lässt sich mit nur wenigen Mausklicks beeinflussen.

Lichtmaschine

Der Motor der EXC-F 350 ist mit einem 196-Watt-Wechselstrom-Generator mit integriertem Freilauf für den E-Starter ausgestattet. Diese neue Lichtmaschine sichert stets zuverlässig die Energieversorgung von Einspritzung, Beleuchtung und allen anderen Verbrauchern. Im Vergleich zur SX-F hat der ölgekühlte Anker einen größeren Durchmesser, was die Schwungmasse steigert und einen vergrößerten Motorseitendeckel erforderlich machte.

Starter

Serienmäßig ist die EXC-F 350 mit Kick- und E-Starter ausgestattet. Der hinter dem Zylinder angeordnete E-Starter ist über das Lichtmaschinengehäuse mit dem Schwungrad verbunden, in dem sich wiederum der Anlasserfreilauf verbirgt.

Schalldämpfer

Alle Viertakter erhalten weiterentwickelte Schalldämpfer, die nicht nur optisch mit einem moderneren und größeren Profil punkten, sondern zugleich auch die zuverlässige Einhaltung der FIM Geräusch-Vorgabe von 112 dB(A) garantieren.

Fahrwerk

Vorderradaufhängung

Alle EXC Modelle sind mit einer Upside-Down-Teleskopgabel mit 48 Millimeter Standrohrdurchmesser „made by WP in Austria“ ausgestattet. Im Vergleich zum Vorjahr sorgen neue Dichtringe und verbesserte Buchsen für ein noch sensibleres Ansprechverhalten. Dazu kommt bei jedem Modell eine neue Grundabstimmung zur Anpassung an das neue Fahrwerk.

Rahmen

Völlig neu entwickelte Rahmen mit einer weiterentwickelten PDS-Hinterradaufhängung für alle EXC-Modelle. Traditionell fertigt KTM seine Rahmen aus hochwertigen, leichten Chrom-Molybdän-Stahlprofilen.
Im Vergleich zu den bisherigen EXC-Rahmen bietet die zum neuen Modelljahr vorgestellte neue Rahmenkonstruktion eine nochmals größere Verwindungssteifigkeit bei reduzierter Längssteifigkeit für optimale Spurstabilität bei faszinierend agilem Handling. Darüber hinaus trägt der Rahmen mit dieser Auslegung gezielt dazu bei, beim Aufsetzen des Hinterrads nach Sprüngen die Aufprall-Energie zu absorbieren.
Entgegen dem allgemeinen Trend präsentiert KTM hier ein Chrom-Molybdän-Stahlchassis, das volle 500 Gramm weniger auf die Waage bringt als der leichteste Alurahmen der Mitbewerber. Darüber hinaus vereinfacht der intelligent konstruierte Rahmen Wartung und Reparaturen am gesamten Motorrad und bietet mehr Platz zur Unterbringung des Tanks und andere Komponenten.

Schwinge

Alle Modelle erhalten 2012 eine neue Hinterradschwinge aus Leichtmetall-Guss. Das einteilige Gießverfahren gestattet alle nur denkbaren Geometrien und eliminiert zugleich Fertigungsschwankungen, wie sie bei verschweißten Teilen auftreten könnten. Mit geänderten Achs- und Federbein-Aufnahmen, Profilen mit etwas höherem Querschnitt und einer optimierte Biegesteifigkeit ist die Schwinge optimal auf den neuen Rahmen und die geänderte Federungscharakteristik abgestimmt.
Noch entscheidender ist die Gewichtsersparnis von 300 Gramm, denn bei den ungefederten Massen zählt jedes Zehntel.

PDS Hinterradfederung

Die neuen EXC-Modelle sind mit einem völlig neu entwickelten, sieben Millimeter längeren PDS Federbein von WP Suspension ausgestattet und zeichnen sich durch eine neue Geometrie aus, bei der das im Vergleich zum 2011er PDS flacher angestellte Federbein für eine insgesamt größere Progression sorgt.
Ein optimierter Kolben und neue Buchsen gewährleisten eine bessere Abdichtung bei minimierter Reibung für mehr Standfestigkeit trotz der höheren Einfedergeschwindigkeiten. Ein neuer Federteller und Vorspannungs-Mechanismus gestattet die exakte Einstellung der Vorspannung ohne Hammer und Durchschlag. Umfassende Einstellmöglichkeiten von Zugstufe sowie High- und Low-Speed-Druckstufe verstehen sich bei KTM von selbst.

Warum PDS für die EXC-Modelle?

In immer mehr Enduro-Rennen werden schwierige, extrem steinige Sektionen eingebaut, die eine herkömmliche Federung mit Umlenk-Hebelei schnell zerstören können. In solchen Bedingungen profitieren die KTM EXC-Modelle mit PDS Hinterradfederung zudem massiv von der erhöhten Bodenfreiheit, da sich unterhalb der Schwinge keine weiteren Fahrwerkskomponenten mehr befinden.
Darüber hinaus glänzt PDS mit einem geringeren Wartungsbedarf, weniger Gewicht und einem besonders guten Zugang zum Stoßdämpfer, der sich so in nur wenigen Sekunden demontieren lässt.

Räder

Hochwertige Räder mit CNC-gefrästen Naben sind bei KTM serienmäßig. Die neuen, silberfarbenen Felgen wirken nicht nur optisch leichter: Auch die beim Reifenwechsel unvermeidlichen Gebrauchsspuren fallen deutlich weniger auf als bei Felgen in jeder anderen Beschichtungsfarbe.
Die Speichen tragen jetzt ein edles Zink-/Nickel-Finish, das nicht nur hervorragend mit den Felgen harmoniert, sondern auch für einen nochmals optimierten Korrosionsschutz bürgt. Dank der neuen Nippel aus hochfestem Leichtmetall ließ sich das Gewicht nochmals um 200 Gramm pro Rad senken – ein entscheidender Beitrag zur Minimierung der ungefederten und rotierenden Massen, bei denen sich jede noch so kleine Gewichtsersparnis spürbar positiv auf das Handling auswirkt und die Federung sensibler arbeiten lässt.

Bremsen

Alle KTM OffRoad-Bikes sind serienmäßig mit Brembo Bremsanlagen mit leichten Wave-Scheiben ausgestattet – das Non-plus-ultra in Sachen Dosierbarkeit und Bremskraft.

Verkleidungsteile

Die neuen Verkleidungsteule der EXC-Baureihe hat sich bereits auf den SX Modellen des letzten Jahres bewährt.
Eine superschlanke Ergonomie und hervorragende Kontaktflächen zwischen Fahrer und Maschine waren die wichtigsten Entwicklungsziele des zehnfachen MX Weltmeisters Stefan Everts. Zudem bestand er auf einem breiteren und 50 Millimeter längeren Kotflügel hinten der bei den Enduro-Modellen auch eine geänderte Startnummerntafel aufweist.
Ein extrem nützliches Feature ist der außen in den Kotflügel integrierte Handgriff, der an dieser Stelle optimal vor dem vom Hinterrad aufgewirbelten Schmutz geschützt ist.

Tank

Der schlanke 9-Liter-Tanks besteht aus leichtem, transparentem Polyethylen und ist mit einer Kraftstoffpumpe modernster Bauart ausgestattet.
Der bewährte Tankverschluss öffnet sich in nur einer Vierteldrehung für einfaches und zügiges Auftanken, während seine durchdachte Drucksperre ein versehentliches Öffnen verhindert.

Luftfilterkasten

Hinter der neuen Airbox-Konstruktion stecken zwei Hauptfunktionen: Einerseits ein optimierter Schutz des Luftfilters vor Schmutz und andererseits ein maximaler Luftdurchsatz für maximale Leistung. Die Ingenieure haben dazu für alle verschiedenen Hubräume eigens optimierte Ansaugstutzen zwischen Filter und Drosselkörper beziehungsweise Vergaser entwickelt, die für eine deutliche Leistungssteigerung sorgen.
Bei jeder KTM lässt sich der große Twin-Air Filter zudem einfach und ohne Werkzeug austauschen.

Ausstattung

Die KTM EXC-Modelle sind als äußerst zuverlässige High-End-Produkte bekannt – und das bestätigt sich bereits beim ersten Blick. Das umfangreiche Serien-Equipment reicht von der komfortablen, hydraulisch betätigten Kupplung über konifizierte Leichtmetall-Lenker und Renthal Griffe bis hin zu CNC-gefrästen Radnaben.
Dazu kommen Highlights wie die mit höchster Präzision robotergeschweißten Rahmen – aber auch scheinbare Details: Mit dem KTM Bordwerkzeugsatz beispielsweise lässt sich dank der durchdachten standardisierten Schraubverbindungen nahezu das ganze Motorrad zerlegen.


Stand vom 01.06.2011. Änderungen vorbehalten.


Technische Daten
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